Die kleinen kooperativen Roboter sind dafür konzipiert, den Arbeitsplatz mit dem menschlichen Kollegen zu teilen und als sein „Hilfsarm“ zu fungieren. (Foto: © Migatronic/Ole Toldbod)

Die kleinen kooperativen Roboter sind dafür konzipiert, den Arbeitsplatz mit dem menschlichen Kollegen zu teilen und als sein „Hilfsarm“ zu fungieren. (Foto: © Migatronic/Ole Toldbod)

Flexible und rentable Produktion

Heutzutage hält mit einem neuen Kollegen eine ganz neue Situation Einzug in die Schweißwerkstatt: Nämlich dann, wenn der neue Kollege ein Roboter ist.

Die kleinen kooperativen Roboter sind dafür konzipiert, den Arbeitsplatz mit dem menschlichen Kollegen zu teilen und als sein „Hilfsarm“ zu fungieren. CoWelder, die automatisierte Schweißlösung des dänischen Schweißmaschinenherstellers Migatronic, lässt die meisten anderen Lösungen in puncto Flexibilität weit hinter sich - und das bei einer geringen Investitionshöhe.

Handlich leichtes Design

Die Paketlösung besteht aus einer MIG/MAG-Schweißanlage Migatronic Omega 300 A und dem Roboterarm UR5 von Universal Robots. Der CoWelder verfügt außerdem über eine sich selbstausgleichende Tischmontage, eine Start/Stop-Sicherheitsbox, ein vollständiges Kabelset sowie einen Roboter-Schweißbrenner. Die Lösung ist CE-zertifiziert und erfordert kein zusätzliches Sicherheits-Equipment.

Das handlich leichte Design macht es dem Schweißer einfach, die komplette Lösung in der Werkhalle von einem Einsatzort zum nächsten zu bewegen. Durch den einfachen Aufbau lässt sich der CoWelder mühelos in existierende Schweißproduktionen integrieren.

„CoWelder kann die Herstellung einfacher Werkstücke – in großen oder kleinen Chargen – revolutionieren. Er wird vollständig montiert geliefert, ist installationsbereit und in den Startlöchern, um direkt produktiv zu werden. Automatisiertes Schweißen muss nicht kompliziert und auch keine große Investition sein. Ein klarer Vorteil insbesondere für kleine und mittelgroße Produktionsbetriebe, auch für jene mit wenig oder keiner Erfahrung im automatisierten Schweißen”, beschreibt Olav Stenstrøm, Produktmanager bei Migatronic, das große Einsatzspektrum des CoWelder.

Extreme Flexibilität und einfaches Programmieren

Die extreme Flexibilität der Roboter-Lösung manifestiert sich vor allem im schnellen Wechseln innerhalb des Werkstück-Portfolios einer Schweißproduktionsstätte: Alle Werkstücke erhalten ihre eigenen hinterlegten Programme, zwischen denen binnen Sekunden beliebig oft hin- und hergewechselt werden kann. Verschiedenste Schweißaufgaben und Werkstücke in großen und kleinen Mengen lassen sich so mit demselben Roboter bearbeiten.

„Wir sparen pro Werkstück rund 50 Prozent Zeit. Wir produzieren zehn bis 1000 Teile auf einmal. Unsere Effizienzsteigerungen betragen 30-40 Prozent, was auf das wirklich einfache Umschalten zwischen den Programmen für die verschiedenen zu schweißenden Werkstücke zurückgeht. Und das ist erst der Anfang”, berichtet Jens Christian Lægsgaard, Geschäftsführer der dänischen Maschinenfabrik MVI, die bereits seit mehreren Monaten den CoWelder im Einsatz hat.

Schnell und wirtschaftliche Schweißproduktion

Das Programmieren des CoWelder ist selbst für unerfahrene Anwender einfach. Jeder Schweißer kann in wenigen Stunden lernen wie man das anwenderfreundliche und intuitive Bedienfeld des CoWelder – sein funktionales Herzstück – bedient. Je nach Komplexität des Bauteils dauert es dann zwischen zehn Minuten und einer halben Stunde, um den CoWelder für ein neues Werkstück zu programmieren.

Die Schweißproduktion kann also schnell und wirtschaftlich auf Produktprogrammänderungen des Unternehmens reagieren, sie kann rasch Anpassungen vornehmen und auch einmalige Projekte abwickeln. Anders formuliert: Produktionsleiter und Vorarbeiter können völlig unbesorgt zukünftigen Änderungen innerhalb ihrer Schweißproduktion ins Augen sehen.

3D-Simulation sorgt für Orientierung und Überblick

Das dänische Unternehmen Jyden Bur produziert eine Vielzahl von Produkten, wie etwa Stutzen und Verbindungsteile für Vorrichtungen, mit dem CoWelder. Sebastian Jacobsen, Projektmanager bei Jyden Bur: „Wir können neue Werkstücke in Nullkommanichts programmieren. Es dauert wirklich nur 30 Minuten, um ein neues zu schweißendes Teil zu programmieren – und nur ein paar Sekunden, um bereits abgespeicherte Programme abzurufen. Ich denke, es kann gar nicht einfacher werden als so.“

Um den CoWelder zu programmieren, bewegt der Anwender den Roboter einfach per Hand in die gewünschten Positionen. Alternativ können die Start- und Stopp-Punkte über einen Touchscreen definiert werden. Für Orientierung und Überblick dabei sorgt die 3D-Simulation, die parallel auf dem Bildschirm sichtbar ist.

Welche Rolle spielt der Schweißer?

Der CoWelder möchte nicht den Schweißer ersetzen. „Der CoWelder ist tatsächlich der neue Kollege des Schweißers. Er optimiert die Schweißabläufe und arbeitet eng mit dem Schweißer zusammen. Dieser legt die kleinen Metallteile in die Montagevorrichtung und aktiviert den CoWelder, der dann das Werkstück verschweißt.

In der Zwischenzeit kann der Schweißer kleinere Aufgaben oder weitere Werkstücke vorbereiten. Er übernimmt letztlich die Gesamtverantwortung dafür, dass der Roboter Qualitätsschweißungen ausführt ”, erklärt Olav Stenstrøm. „CoWelder liefert einheitliche und kontinuierlich hohe Qualität und verbessert dadurch die Arbeitseffizienz. Das ist feinstes Handwerk – zusammen mit einem Roboter.“

www.migatronic.de